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Arbeitskreis Junges Theater Baden-Württemberg

Statuten

Verfasst: Dezember 2011
Letzte Änderung: Februar 2024

Präambel

1983 wurde im Zuge der Neugründung eigenständiger Sparten für Kinder- und Jugendtheater an den baden-württembergischen Landesbühnen und einigen baden-württembergischen Stadttheatern bei den Theatertagen in Esslingen die AG Baden-Württemberg gegründet. Im September 2011 hat sich die AG zu einem Arbeitskreis erweitert und in Fortführung dieser Arbeitstradition folgende Statuten gegeben.

Mitgliedschaft

Der Arbeitskreis ist eine freie Interessensgemeinschaft. Mitglied werden können Mitgliedstheater der ASSITEJ, die in Baden-Württemberg ansässig sind, regelmäßig professionelles Junges Theater produzieren und anbieten und eine künstlerische Leitung für diese Arbeit einsetzen. Außerdem sind aktive Mitarbeit und Präsenz in den Foren Voraussetzung für die Mitgliedschaft. Des Weiteren gilt, dass alle Mitglieder die Selbstverpflichtung (siehe Anlage) anerkennen und mittragen. 

Bei Interesse für eine Mitgliedschaft kann Kontakt mit Mitgliedern des AKs aufgenommen werden. Die Mitgliedschaft beginnt mit dem Beschluss zur Aufnahme durch die Leitungsrunde des bestehenden AKs. Werden die Kriterien für eine Mitgliedschaft nicht mehr erfüllt, kann der AK ein Mitglied wieder ausschließen. 

Inhalte und Ziele

Das gemeinsame Interesse der beteiligten Theater liegt in der künstlerischen und strukturellen Weiterentwicklung des Jungen Theaters in Baden-Württemberg. Zur Förderung der ästhetischen Weiterentwicklung schafft und unterhält der Arbeitskreis Foren zum Austausch über die künstlerische Arbeit der Mitglieder. Ebenso werden Strategien der Vermittlung in diesem speziellen Arbeitsfeld gemeinsam weiterentwickelt. 

Arbeitstreffen

Das jährliche Arbeitstreffen ist das wichtigste Forum für die Zwecke des AK: den inhaltlichen Austausch, kritische Diskussionen und die Weiterbildung der Theaterschaffenden des Jungen Theaters. 

Das Treffen finden zweijährlich integriert in das Festival Schöne Aussicht in Stuttgart, in den Jahren dazwischen parallel zu den baden-württembergischen Theatertagen statt. Für beide Treffen sind alle AK-Mitglieder teilnahmeberechtigt. Bei den Arbeitstreffen wird jeweils eine Auswahl an künstlerischen Beiträgen der AK-Mitglieder gezeigt. Das Vorgehen zur Auswahl wird vom AK in Zusammenarbeit mit dem ausrichtenden Theater gestaltet.

Jugendtheaterpreis

Alle zwei Jahre wird der Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg ausgelobt. Vergeben werden Stückepreise für neue Stücke für das professionelle deutschsprachige Jugendtheater und ein Projekt-Stipendium für eine Stückentwicklung, die in Zusammenarbeit eine*r Autor*in mit einem Theater aus Baden-Württemberg entstehen soll. Aus jedem Mitgliedstheater muss ein*e Vertreter*in die Jury entsendet werden. Jeweils ein*e Autor*in, ein*e Verlagsvertreter*in, ein*e Journalist*in oder Kulturwissenschaftler*in und ein*e Städte-Vertreter*in werden von der Jury-Sprecher*in nach Rücksprache mit den übrigen Jury-Mitgliedern berufen. Die Preisvergabe und ihre Kriterien sind insgesamt in die inhaltliche Arbeit des AK eingebunden.

Sitzungen 

Der AK ist ein Arbeitsforum von Künstler*innen und Kulturproduzent*innen mit gemeinsamen Interessen. In regelmäßigen, gemeinsam verabredeten Arbeitssitzungen treffen sich die Mitglieder der künstlerischen Leitungen. Die Vertreter*innen sind bei Sitzungen und Arbeitstreffen in jedem Fall in vollem Umfang stimmberechtigt. Die Leitungsrunde wählt alle zwei Jahre auf seiner ersten Sitzung in der neuen Spielzeit mindestens zwei Sprecher*innen.

Die anderen Berufsgruppen der jungen Theater sollen die Möglichkeit haben, sich auch außerhalb der Arbeitstreffen in Arbeitsgruppen zu vernetzen und auszutauschen, sowie Sprecher*innen zu ihrer Vertretung zu wählen.

Die Änderung der Statuten und die Mitgliedschaft kann mit einer einfachen Mehrheit in der Leitungsrunde entschieden werden.

Gez. die Mitglieder des Arbeitskreis Junges Theater Baden-Württemberg  im Februar 2024

Junges Theater, Theater der Stadt Aalen
Junges Theater Baden Baden
Junges Theater Badische Landesbühne (Bruchsal)
Junge WLB (Esslingen)
Cargo Theater (Freiburg)
Theater im Marienbad (Freiburg)
Junges Theater Heidelberg
Junges Theater Heilbronn
Junges Staatstheater Karlsruhe
Junges Theater Konstanz
Theater Tempus fugit (Lörrach)
Junges Nationaltheater Mannheim
Theater Eurodistrict Baden ALsace (Offenburg/Straßburg)
Junges Theater, Theater Pforzheim
Junges Ensemble Stuttgart
Junges Landestheater Tübingen
Junges Theater Ulm
Junge Ulmer Bühne

ANLAGE:

Selbstverpflichtung

Als Mitglieder des AK teilen wir folgende Überzeugungen:

Ein zeitgemäßes Junges Theater kann nur durch stetige Selbstüberprüfung und daraus resultierende Veränderungen erreicht werden. Dafür nehmen wir Impulse von außen (z.B. durch Fortbildungen und Fachaustausch), vor allem aber durch den Austausch innerhalb des AK auf.

Im Jungen Theater muss das Publikum ernstgenommen werden. Dazu gehört auch die Teilhabe junger Menschen an künstlerischen Arbeitsprozessen. Uns und den Künstler*innen, mit denen wir arbeiten, ist es ein ehrliches und wichtiges Anliegen, gezielt für junges Publikum zu arbeiten. Wir pflegen ein stetes Bewusstsein für das Publikum und nehmen die Verantwortung ernst, dass junges Theater einen wesentlichen Anteil an kultureller Teilhabe ermöglicht.

Zu einer professionellen Theaterarbeit gehört die seriöse Umsetzung eines Konzeptes: mit einem Team, das Expertise in Theater für junges Publikum vorweist, mit einer klaren und ehrlichen Haltung zu den Inhalten, die auf der Bühne gezeigt werden, und einer Wachheit für den Ort, an dem die Theaterarbeit entsteht. 

Ein Bewusstsein für aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse und ein sensibler Umgang damit sind für unsere Arbeit notwendig und selbstverständlich. Dabei verpflichten wir uns, kritisch, demokratiefördernd und freiheitlich zu agieren. Spartenleiter*innen des Jungen Theaters haben eine Verpflichtung, die Interessen des jungen Publikums an ihrem Haus zu vertreten. 

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