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Das zweite Jahr in Folge: Gwendoline Soublin gewinnt mit Fiesta den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024

Förderpreis für Clara Leinemann und ihr Stück Buddeln, Projektstipendium für WIE JEDE ANDERE HIER (AT) von Viola Rohner und das Junge Theater Konstanz

Die diesjährigen Gewinner:innen des renommierten Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg stehen fest: Die französische Dramatikerin Gwendoline Soublin und ihre Übersetzerin gewinnen mit ihrem Stück Fiesta den Hauptpreis, die junge Kölner Dramatikerin Clara Leinemann erhält für Buddeln den Förderpreis. Das Projektstipendium geht für eine gemeinsame Projektentwicklung an die Germanistin und Autorin Viola Rohner und das Junge Theater Konstanz. 

Die zwanzigköpfige Jury des Arbeitskreises für Junges Theater in Baden-Württemberg hat die Auswahl getroffen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Stifter des Preises, hat das Preisgeld in diesem Jahr nahezu verdoppelt, so dass der Preis mit insgesamt 27.500 Euro zu den höchstdotierten Dramatikerpreisen im deutschsprachigen Raum zählt.

Hauptpreis Gwendoline Soubline: Fiesta 

Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an Fiesta von Gwendoline Soublin, übersetzt von Corinna Popp und vertreten durch den Verlag Felix Bloch Erben. Fiesta erzählt einfühlsam von Nono und seinen Freund:innen, die sich kollektiv auf die Geburtstagsfiesta von Nono anlässlich seines zehnten Geburtstags gefreut haben. Doch dann ändert sich alles: Ein Orkan macht das Rausgehen unmöglich, ein Lockdown wird ausgerufen und stellt die Freund:innen vor große Entscheidungen. Das Stück beleuchtet auf mitreißende Weise Themen wie Freundschaft, Mut und Solidarität.

Förderpreis Clara Leinemann: Buddeln 

Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis geht an Buddeln von Clara Leinemann, vertreten durch den Verlag Felix Bloch Erben. Das Stück thematisiert auf einfühlsame Weise Depression und die Suche nach Hoffnung. Olm, Melek und Nao sind eine eingeschworene Clique, die so gut wie alles zu dritt macht: Seil springen, Ball spielen, Skat kloppen. Eines Tages beginnt Olm jedoch, sich langsam von den beiden anderen zu distanzieren und nur noch für sich allein im Sandkasten zu buddeln. Das Stück thematisiert auf einfühlsame und ernsthafte Weise Depression und die Suche nach Hoffnung für ein junges Publikum ohne verfälschend zu vereinfachen und schafft es dabei den Humor nicht zu verlieren.

Projektstipendium Viola Rohner und das Junge Theater Konstanz: WIE HEDE ANDERE HIER (AT)

Das Projektstipendium in Höhe von 7.500 Euro geht an Viola Rohner und das Junge Theater Konstanz für ihr Projekt WIE JEDE ANDERE HIER (AT), das sich mit dem Erinnern beschäftigt. Dabei treffen die persönlichen Erinnerungen der Konstanzer Jüdin Margot Spiegel, die 1937 ins US-amerikanische Exil fliehen konnte, auf aktuelle Stimmen von Jugendlichen. Die Zusammenarbeit setzt sich mit dem Nationalsozialismus, politischem Denken und kultureller Identität auseinander.
Besonders überzeugte die Jury, die Verknüpfung des Spielortes Spiegelhalle mit der Stadt, der geographischen und politischen Lage zur Schweiz (Was bedeutet Neutralität damals und heute?), sowie die Verknüpfung von persönlichen Geschichten heutiger Jugendlicher mit der Biografie von Margot Spiegel.

Die Preisverleihung findet am 12. Juni 2024 Rahmen des internationalen Festivals Schöne Aussicht im Jungen Ensemble Stuttgart statt.

Gwendoline Soublin gewinnt den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2022 

2. Preis für Fayer Koch, Förderpreis für Vera Schindler, Projektstipendium für Ursula Kohlert und das Theater Eurodistrict BAden ALsace

Den 1. Preis des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gestifteten Jugendtheaterpreises erhält in diesem Jahr: Das Kinderstück Und alles (Tout ça tout ça) von Gwendoline Soublin in der Übersetzungvon Corinna Popp, vertreten durch den Verlag Felix Bloch Erben.

Den 2. Preis erhält das Jugendstück Wir zwei von Fayer Koch, vertreten durch den Rowohlt Theater Verlag.

Den Förderpreis erhält das Kinderstück Wolkenrotz von Vera Schindler, vertreten durch den Verlag Felix Bloch Erben.

Das Projektstipendium geht an die Autorin Ursula Kohlert, vertreten vom Theaterverlag Hofmann – Paul und an das Theater Eurodistrict BAden ALsace.

1. Preis Gwendoline Soublin: Tout ça tout ça

In Und alles (Tout ça tout ça) erzählt die französische Autorin und Schauspielerin Gwendoline Soublin in berührenden Szenen die Geschichte der unsichtbaren Hauptfigur Ehsan, die sich Sorgen über den Zustand der Welt macht und von ihrem Ausbruch aus der Untätigkeit. Es ist aber auch eine Geschichte von vier jungen Menschen unterschiedlichster sozialer Milieus und Herkünfte, die versuchen zu begreifen und sich ihrer Verantwortung zu stellen, Probleme zu lösen, statt tatenlos zuzusehen. Bei ihrer Recherchearbeit am Theater Am Stram Gram in Genf hat Gwendoline Soublin junge Menschen zu verschiedenen Zukunftsszenarien, ihren Ängsten und Hoffnungen befragt. Diese Antworten und ihre eigene Sorge darum, wie wir Lebewesen miteinander umgehen, waren Grundlage für die Entwicklung des Stückes. Gwendoline Soublin trifft mit Und alles mitten ins Herz und legteinen Finger in die offene Wunde, sodass – neben Kindern und Jugendlichen – auch Erwachsene zu verantwortlichem Handeln aufgerufen werden.

2. Preis Fayer Koch: Wir zwei

Fayer Koch, der am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert hat, erzählt in seinem Jugendstück Wir Zwei eine berührend-komische Vater-Tochter-Beziehung mit sehr ungewöhnlicher Personnage: einem Tierpräparator, liebender Vater und frisch verliebt; einem einsamen Kind, das einen Waschbären präpariert; einem Kind, das blinkt und nicht gerne alleine ist; einem Softrocksänger mit einem Faible für ausgefallene Dinge und einem Verlust, der schwer wiegt. Eine Geschichte über das Fehlen, Verlieren und Finden von Freundschaft und von den ungewöhnlichsten Wegen dorthin. Mit einer sprachlichen Leichtigkeit und Direktheit erzählt, die einen auf ihre melancholische Art berührt und zurücklässt mit dem im Stück zitierten Satz: Life goes on – nicht immer wie erhofft, aber oft anders als befürchtet.

Förderpreis Vera Schindler: Wolkenrotz

Die Autorin, Artistin und Kostümbildnerin Vera Schindler, die Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin studiert hat, lässt in ihrem Kinderstück Wolkenrotz in sehr poetischer Sprache die drei Mädchen Kenny, Bente und Layla zu Wort kommen. Das Stück, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Grips-Theater Berlin, spielt in einem Wolkenkratzer aus Papier. Es sind die Briefe der Stadtverwaltung, Mahnungen, Zahlungsaufforderungen, denen die Bewohner*innen nicht nachkommen konnten, aus denen dieses Haus gebaut ist. Ob es einem Sturm standhält? Vera Schindler fordert in ihrem skurrilen, sprachlich wunderschön verspielten Stück dazu auf, neue Gedanken zu entwickeln, wie die Probleme des Alltags zu bewältigen sind. Mit Empathie, Mut und gesellschaftlichem Zusammenhalt und einer Brise anarchischem um-die-Ecke-Denkens.

Projektstipendium: Ursula Kohlert und das Theater Eurodistrict BAden ALsace

Das Theater Eurodistrict BAden ALsace wird gemeinsam mit der Autorin Ursula Kohlert im Rahmen des Projektstipendiums ein Jugendstück mit dem Arbeitstitel HINTERMWALD über den Klimakampf auf dem Land entwickeln und Anfang 2023 zur Premiere bringen. Im Spannungsfeld von ländlicher Idylle und Ökoterrorismus, von Naturliebhaber*innen und Klimakämpfer*innen von Bewahrer*innen und Erneuer*innen will HINTERMWALD zunächst der Frage nachgehen: Wie kämpft man als junger Mensch auf dem Land um das Klima? Darüber hinaus erforscht das Stück die generellen politischen Handlungsspielräume von Menschen. Wie kämpft man für seine politischen Überzeugungen, wenn man nicht Teil einer Bewegung ist, sein kann oder will?

Diese Entscheidung hat eine Jury getroffen, der neben Vertreter*innen der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württembergs die Autorin Agnes Gerstenberg, die Lektorin Maren Zindel vom Rowohlt Theater Verlag und die Städtevertreterin Sybille Hirzel vom Kulturamt Ludwigsburg angehören. Verliehen wird der Preis bei einer Autor*innenlounge im Rahmen des Internationalen Kinder- und Jugendtheaterfestivals Schöne Aussicht am Jungen Ensemble Stuttgart (JES) am 13. Mai 2022.

Der Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg ausgeschrieben. Er ist mit einer Preissumme von insgesamt 15.000 Euro dotiert.

Alle weiteren Informationen zum Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg, sowie zum Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater sind auch im Internet nachzulesen: www.jugendtheater-bw.de

Der Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg verleiht den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2022

Der Preis ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen im Kinder- und Jugendtheater mit einer Preissumme von insgesamt 15.000 Euro, gestiftet vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Verliehen werden: ein erster Stückepreis und ein Förderpreis (insgesamt 10.000 Euro) sowie ein Projekt-Stipendium (5.000 Euro).

Für den Stückepreis werden neue Stücke für das professionelle deutschsprachige Kinder- und Jugendtheater gesucht, die nicht älter als zwei Jahre und zum Zeitpunkt der Einsendung noch nicht zur Uraufführung bzw. zur Deutschsprachigen Erstaufführung angenommen worden sind. Auch Übersetzungen und Adaptionen können eingereicht werden. Einzureichen sind (postalisch und per Mail) das Stück in einfacher Ausführung, die unter folgendem Link zu findende, ausgefüllte und unterschriebene Erklärung sowie eine Kurzvita der/des Autors*in.

Einreichende Autor*innen müssen nicht durch einen Verlag vertreten sein. Einsendeschluss für den Stückepreis: 30. September 2021.

Mit dem Projekt-Stipendium wird zusätzlich die künftige Zusammenarbeit einer/eines Autors*in mit einem Theater aus Baden-Württemberg gefördert. Einzureichen sind (postalisch und per Mail) ein Dossier über das geplante Projekt, eine Kurzvita der/des Autors*in, eine Liste der bisherigen Stückveröffentlichungen und eine Erklärung des kooperierenden Theaters, das entstehende Stück innerhalb von zwei Jahren nach der Preisvergabe zur Uraufführung bringen zu wollen.

Einreichende Autor*innen müssen nicht durch einen Verlag vertreten sein. Einsendeschluss für das Projekt-Stipendium: 31. Dezember 2021.

Die Auswahl trifft eine Fach-Jury aus Vertreter*innen der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg sowie je einer/einem Autor*in, Kritiker*in, Verlagsvertreter*in und Veranstalter*in.

Verliehen werden die Preise im Mai 2022 während des Internationalen Festivals „Schöne Aussicht“ am Jungen Ensemble Stuttgart.

Rabiah Hussain und Jan Sobrie/Raven Ruëll gewinnen den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2020

Projektstipendium für Christina Kettering und das Junge Theater Baden-Baden

Den 1. Preis des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gestifteten Jugendtheaterpreises erhalten dieses Jahr gleich zwei Stücke:

Das Jugendstück Absprung von Rabiah Hussain in der Übersetzung von Cornelia Enger, erschienen im henschel Theaterverlag, und das Kinderstück Wutschweiger von Jan Sobrie und Raven Ruëll in der Übersetzung von Barbara Buri, erschienen im Theaterstückverlag. Das Projektstipendium geht an die Autorin Christina Kettering, vertreten durch den Drei Masken Verlag, und das Junge Theater Baden-Baden.

Diese Entscheidung hat eine Jury getroffen, der neben Vertreter*innen der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württembergs die Autorin Lena Gorelik, die Lektorin Judith Weißenborn vom Verlag Felix Bloch Erben und die Städtevertreterin Sybille Hirzel vom Kulturamt Ludwigsburg angehören. Verliehen wird der Preis im Rahmen des Internationalen Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Schöne Aussicht“am Jungen Ensemble Stuttgart (JES) am 25. Juni 2020.

Der Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg ausgeschrieben. Er ist nicht nur einer der traditionsreichsten Preise des Genres, sondern mit einer Preissumme von 15.000 Euro auch einer der am besten dotierten.

1. Preis Rabiah Hussain: Absprung

Die 1. Preisträgerin Rabiah Hussain ist Theaterautorin und lebt in London. Auch als Performerin präsentiert sie ihre Lyrik auf verschiedenen Bühnen. Ihr Debütstück Absprung (Original: Spun) hatte im Juli 2018 am Arcola Theatre Premiere und erhielt zahlreiche 4-Sternekritiken, u.a. von The Guardian und The Stage.

In Absprung erzählt Rabiah Hussain die Geschichte zweier britisch-pakistanischer Freundinnen aus dem Londoner Osten. Es ist die Geschichte zweier bester Freundinnen, die die Universität verlassen und ihre Karriere vor dem Hintergrund der politischen und sozialen Ereignisse der Jahre 2005 und 2006 beginnen. Absprung ist aber auch ein Stück über die Disparität einer Großstadt in Europa, die verschiedene Milieus voneinander trennt. 

Safa arbeitet in einer Marketingagentur im Stadtzentrum, Aisha unterrichtet an der Schule in ihrem Viertel. Als ein Terroranschlag die Stadt erschüttert, werden sie mit Rassismus, Vorurteilen und Ängsten konfrontiert. Während Safa alles tut, um zur elitären Geschäftswelt dazuzugehören, entwickelt Aisha Stolz auf ihre islamische Herkunft. Das stellt nicht nur das Selbstverständnis der jungen Frauen auf die Probe, sondern auch ihre Freundschaft. Rabiah Hussain sagt von sich, dass sie dieses Stück schreiben musste und darauf hofft, dass es Erfahrungen von Menschen mit ähnlichem Hintergrund wiederspiegelt. Es war ihr ein Anliegen, das Leben britisch-muslimischer Frauen auf eine andere Art und Weise zu beschreiben, ohne all die bisher gezeigten Extreme und Stereotypen. Mit ihrem Stück möchte sie vielmehr das Augenmerk darauf lenken, wie sich extreme Handlungen auf diejenigen auswirken, die mit diesen nichts zu tun haben. Dass ihr das sehr gut gelungen ist, honoriert die Jury mit der Vergabe des 1. Preises.

1. Preis Jan Sobrie und Raven Ruëll: Wutschweiger

Die 1. Preisgewinner Jan Sobrie und Raven Ruëll leben in Brüssel/Belgien und sind Schauspieler, Autoren und Dozenten. Beide haben schon mehrfach Preise gewonnen, u.a. den niederländischen Kinder- und Jugendtheaterpreis „Kaas & Kappes“. Wutschweiger ist ihr zweites gemeinsames Stück.

Auch in Wutschweiger verhandeln die Autoren die Unvereinbarkeit verschiedener Milieus. In diesem Stück geht es ganz konkret um die wachsende Armut in Familien und wie diese das Leben der Kinder beeinflusst. Auch hier zwei Protagonist*innen, Sammy und Ebenezer, die einander im Gegensatz zu Saba und Aisha erst über ihre veränderte prekäre Situation kennenlernen und aus dieser Freundschaft das einsame Leben mit viel Energie und selbstgeschriebener Poesie zu bekämpfen versuchen. Die beiden Kinder, deren Familien von Armut bedroht sind, erleben, wie zu Hause und in der Schule alles kleiner und kleiner und kleiner wird. Sie verbünden sich, gewinnen Selbstvertrauen, formulieren sich, lehnen sich auf. Ebenezer ist klug und kommt aus einer Bildungsfamilie; Sammy ist rau, lebhaft und hat Probleme mit dem Lernen und dem Sozialverhalten. In Ebenezers Leben ging es abwärts: Was Luxus und Komfort anging, schrumpfte seine Welt zusammen, bis er keine Luft mehr bekam. In klaren Bildern erzählt auch Sammy ihre Lebensgeschichte. Wie ihr Vater seinen Job verlor, ihre Mutter starb, und dass sie nicht versteht, warum alles so läuft, wie es läuft.

Die beiden Autoren erzählen realistisch, kommen ohne Sentimentalität aus, und schaffen es dennoch, uns emotional nicht entkommen zu lassen. Die Jury hat überzeugt, dass die beiden Autoren ein so ernstes Thema mit viel Humor und Absurdität erzählen. Ein Thema, über das gesprochen werden sollte, das sich aber häufig zu moralisierend auf den Bühnen wiederfindet. 

Projektstipendium: Christina Kettering und das Junge Theater Baden-Baden

Im Rahmen des Projektstipendiums wird sich die Autorin Christina Kettering gemeinsam mit dem Jungen Theater Baden-Baden in den Wald aufmachen.

Christina Kettering studierte Dramatik und Prosa am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seither schreibt sie Theaterstücke und war u.a. Teilnehmerin beim „Stückemarkt“ der Berliner Festspiele und beim „Forum Junger Autoren“ der Biennale „Neue Stücke aus Europa“. Sie erhielt zahlreiche Preise u.a. war sie mit ihrem Stück Weiß ist keine Farbe 2018 für den Mülheimer „KinderStückePreis“ nominiert. Keine Lieder wurde 2018 mit dem Kinder- und Jugendtheaterpreis „Kaas & Kappes“ ausgezeichnet. Ihr Stück Schwarze Schwäne gewann 2019 den Hauptpreis des „Science & Theatre“-Preises.

In Ihrer Stückentwicklung für Kinder ab 12 Jahren mit dem Arbeitstitel Im Wald befragen die Akteur*innen unter Beteiligung von Jugendlichen aus der Region Baden-Baden in ausführlichen Recherchen den Mythos Wald zwischen gesellschaftlicher Realität und deutscher Romantik sowie ihrer eigenen Verortung in einer Gesellschaft zwischen Natursehnsucht, Nachhaltigkeit und rasender Technisierung. Auf das theatralische Ergebnis dieser intensiven Zusammenarbeit der Autorin mit dem Jungen Theater Baden-Baden darf man gespannt sein.

Alle weiteren Informationen zum Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg, sowie zum Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater sind auch im Internet nachzulesen: www.jugendtheater-bw.de

Kontakt:
Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg
c/o Theater im Marienbad
Sonja Karadza
Marienstraße 4
79098 Freiburg
Mail: info@jugendtheaterpreis-bw.de

Preisverleihung des Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg 2018

Feierliche Preisverleihung während des Internationalen und Baden-Württembergischen Theaterfestivals SCHÖNE AUSSICHT 2018 in Stuttgart

Glückliche Gesichter bei den Gewinner_innen und Juryvorsitzenden des Jugendtheaterpreises BW (von rechts nach links): Sonja Karadza, Joerg Bitterich, Sergej Gößner, Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski, Marisa Wendt, Nelly Winterhalder, Kristofer Grønskag & Renate Obermaier © Tobias Metz

Im vollbesetzten Saal des Jungen Ensemble Stuttgart wurde im Rahmen des Internationalen und Baden-Württembergischen Theaterfestivals SCHÖNE AUSSICHT 2018 der diesjährige Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg verliehen. Als einer der höchst dotierten seiner Art, wird der Baden-Württembergische Jugendtheaterpreis alle zwei Jahre vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gestiftet.

Den ersten Preis haben dieses Jahr der norwegische Autor Kristofer Grønskag und seine Übersetzerin Nelly Winterhalder mit dem Stück SATELLITEN AM NACHTHIMMEL erhalten.

Der diesjährige Förderpreis ging an die Autorin Marisa Wendt für ihr Stück GOLDZOMBIES.

Ein Projektstipendium, das die Zusammenarbeit von Autor*innen mit Theatern fördern soll, erhält der Schauspieler und Autor Sergej Gößner und die Badische Landesbühne für das zu erarbeitende Stück WHAT ON EARTH.

Die Feier am 11. Mai 2018 wurde von einer programmatischen und engagierten Rede der  Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski eröffnet. Neben den Laudationes der Redakteurin Bettina Schulte (Badischen Zeitung) und dem Lektor Thomas Maagh (Verlag der Autoren), fanden szenische Lesungen aus den prämierten Theaterstücken statt, die verschiedene Ensembles des Arbeitskreises Junges Theater Baden-Württemberg einrichteten.

Kontakt:
Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg
c/o Theater im Marienbad
Sonja Karadza
Marienstraße 4
79098 Freiburg
Mail: info@jugendtheaterpreis-bw.de

Kristofer Grønskag gewinnt den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2018

Förderpreis für Marisa Wendt, Projektstipendium für Sergej Gößner und die Badische Landesbühne Bruchsal

Preisträger Grønskag im Portrait © Andrea Hovik

Den vom Baden-Württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gestifteten Jugendtheaterpreis erhält dieses Jahr der norwegische Autor Kristofer Grønskag mit seiner Übersetzerin Nelly Winterhalder für „Satelliten am Nachthimmel“, Marisa Wendt erhält für „Goldzombies“ den Förderpreis. Das begehrte Projektstipendium geht dieses Jahr an Sergej Gößner für sein Stück „What on earth“, das er mit der Badischen Landesbühne Bruchsal erarbeiten wird.

Diese Entscheidung hat eine 20-köpfige Jury getroffen, der neben Vertreter*innen der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württembergs der Autor Stefan Hornbach, die Redakteurin der Badischen Zeitung Bettina Schulte, der Lektor Thomas Maagh vom Verlag der Autoren und die Veranstalterin Sybille Hirzel vom Kulturamt Ludwigsburg angehören. Während des Internationalen Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Schöne Aussicht“ im Mai 2018 werden die Preise am Jungen Ensemble Stuttgart durch Staatssekretärin Petra Olschowski verliehen.

Der Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg ausgeschrieben. Er ist nicht nur einer der traditionsreichsten Preise des Genres, sondern mit einer Preissumme von 15.000 Euro auch einer der am besten dotierten.

In „Satelliten am Nachthimmel“ entwirft der norwegische Dramatiker Kristofer Grønskag in klar zugänglicher Sprache ein phantastisch-realistisches Szenario: die Welt des Mädchens Joni, das sowohl in ihrem Elternhaus als auch in ihrer Verbundenheit mit dem Universum lebt. Joni hat ein schwarzes Loch im Bauch, das alles Licht sowohl im elterlichen Wohnzimmer als auch in den elterlichen Gesichtern schlagartig verschlingt; es gibt keine Brücke zur Welt und zur Sprache der Erwachsenen. Doch Grønskag macht nicht nur Jonis Einsamkeit plastisch, sondern auch ihre Stärke, sich in absurd-traurige Phantasien – unter anderem von einer Weltall-Revue mit 44 Elefanten – hinein und weg zu träumen. So gibt es nicht nur schwarze Löcher, sondern immer wieder ein verschmitztes Hoffnungsblinzeln und den Halt am kleinen Bruder. “Satelliten am Nachthimmel“ ist ein beeindruckendes Theaterstück über die Einsamkeit einer Heranwachsenden – mit ungewohnten Bilderwelten ohne schalen Trost.

In „Goldzombies“, wofür die junge Autorin Marisa Wendt dieses Jahr mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurde, plaudert Lissi im Teeniealter zwitschernd, in unerschütterlich gut gelaunter Youtube-Freundlichkeit mit ihrem Publikum; sie gibt Schminktipps, kleine sogenannte Geheimnisse preis und lässt sogar Fragen ihrer Follower zu ihrem Privatleben zu. Irgendwann erfährt man, dass das Mädchen in einem Kriegsgebiet lebt und schon Schlimmes erfahren hat und erfährt. Doch auch wenn sie von verschiedenen Schicksalsschlägen erzählt, verwandelt sich die Youtube-Übertragung nicht in ein Kammertheater; der beiläufige Ton bleibt erhalten. Und man selbst als Leser*in, Zuschauer*in reagiert umso verstörter und betroffener auf die Schrecken, in denen die Protagonistin leben muss.

Oder ist das Ganze etwa doch nur ein „Fake“, eine Inszenierung, eine Vorspiegelung einer falschen Identität, wie sie im Netz jederzeit möglich ist? Diese Doppelbödigkeit macht „Goldzombies“ zu einem sehr heutigen, aufregenden Theaterstück. Die Jury möchte die junge Autorin Marisa Wendt unbedingt ermutigen weiterzuschreiben!

Im Rahmen des Projektstipendiums wird sich der Schauspieler und Autor Sergej Gößner, der durch sein Stück „Mongos“ bekannt geworden ist, mit dem Bruchsaler Ensemble auf Recherche begeben. „What on earth“ fragt nach den Folgen von Naturzerstörung, Kriegen und globalen Krisen für den Zustand der Welt und den ganz „normalen“ westlichen Alltag. Auf das theatralische Ergebnis dieser intensiven Zusammenarbeit des Autors mit dem Theater Bruchsal darf man gespannt sein.

Alle weiteren Informationen zum Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg, sowie zum Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater sind auch im Internet nachzulesen: www.jugendtheater-bw.de

Kontakt:
Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg
c/o Theater im Marienbad
Sonja Karadza
Marienstraße 4
79098 Freiburg
Mail: info@jugendtheaterpreis-bw.de

Der Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg verleiht den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2018

Der Preis ist eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen im Kinder- und Jugendtheater mit einer Preissumme von insgesamt 15.000 Euro, gestiftet vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.Verliehen werden: ein erster Stückepreis und ein Förderpreis (insgesamt 10.000 Euro) sowie ein Projekt-Stipendium (5.000 Euro).

Für den Stückepreis werden neue Stücke für das professionelle deutschsprachige Kinder- und Jugendtheater gesucht, die nicht älter als zwei Jahre und zum Zeitpunkt der Einsendung noch nicht zur Uraufführung bzw. zur Deutschsprachigen Erstaufführung angenommen worden sind. Auch Übersetzungen und Adaptionen können eingereicht werden. Einzureichen sind (postalisch und per Mail) das Stück in einfacher Ausführung, die unter folgendem Link zu findende, ausgefüllte und unterschriebene Erklärung sowie eine Kurzvita der/des Autors*in. Einreichende Autor*innen müssen nicht durch einen Verlag vertreten sein.
Einsendeschluss für den Stückepreis: 30. September 2017

Mit dem Projekt-Stipendium wird zusätzlich die künftige Zusammenarbeit einer/eines Autors*in mit einem Theater aus Baden-Württemberg gefördert. Einzureichen sind (postalisch und per Mail) ein Dossier über das geplante Projekt, eine Kurzvita der/des Autors*in, eine Liste der bisherigen Stück-Veröffentlichungen und eine Erklärung des kooperierenden Theaters, das entstehende Stück innerhalb von zwei Jahren nach der Preisvergabe zur Uraufführung bringen zu wollen. Einreichende Autor*innen müssen nicht durch einen Verlag vertreten sein.
Einsendeschluss für das Projekt-Stipendium: 31. Dezember 2017

Die Auswahl trifft eine Fach-Jury aus Vertreter*innen der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg sowie je einer/einem Autor*in, Kritiker*in, Verlagsvertreter*in und Veranstalter*in.

Verliehen werden die Preise im Mai 2018 während des Internationalen Festivals „Schöne Aussicht“ am Jungen Ensemble Stuttgart.

Unter folgendem Link können die zusammengefassten Teilnahmebedingungen eingesehen werden.

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